GEO-MRT | MR-Technologie @ Yanacocha Mine | Peru: Vista-Clara Inc. „Train-The-Trainer Programm“
- thomasgorgas
- 7. Juni 2023
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 8. Juni 2023
„Mission Accomplished“: Die dritte Runde "Yanacocha | Peru MR-Logging“ („Mob#3“) ist erfolgreich über die Bühne gegangen. Für mich war es das zweite Mal dort oben auf etwa 4,000 Höhenmetern - diesmal als Einsatzleiter und "Coach" für unser Knight-Piesold (KP) Team | Peru | USA.
Warum eigentlich: „Train-The-Trainer Programm“? - Bereits gut ausgebildete Fachkräfte in einem bestimmten Fachbereich (in unserem Fall: „Geology | Civil Engineering“ | „Mine Safety Engineering“, usw.) wollen ein „Add-On Value“, also einen „Mehrwert“, in deren Tätigkeitsfeld mit einbauen – etwas dazu lernen und anwenden, was dem Minenbetrieb zu Gute kommt. Wir bieten dies an in Form von Vista-Clara Inc. MR-Logging Technologie Services, bis hin zur autonomen Nutzung der Geräte bei zukünftigen Projekten. Wir schaffen dadurch eine „Win-Win“ Situation für alle Beteiligten. Alles ist gut gegangen bei diesem Mob#3-Einsatz, vor allem weil die Peruanischen Kollegen*innen alle gehörig gut zusammenarbeiten, individuell wie im Kollektiv. Wirklich beeindruckende Teamarbeit! Dieser positive Erfahrungswert hat gleichzeitig für uns eine Art „Blaupause“ kreiert für Projekte dieser Art weltweit. So war es für mich ein Leichtes, den gesamten Versuchsaufbau der Vista-Clara Inc. MR-Logging Technology in Cajamarca mit einem peruanischen Kollegen aufzubauen und zu testen, bevor die Geräte gleich im Anschluss daran in der Mine zum Einsatz kamen.

Nach vier sehr intensiven Projekt-Tagen hatte Carlos Bravo, der junge Feld Projekt Manager von KP | Lima/Peru und seine Landsleute alles gut im Griff. Nur ein paar Mal musste nachkorrigiert werden. Ansonsten: Top-Performance!
Mit Wohlwollen und Genugtuung konnte man beobachten und musste zu dem Schluss kommen: „Läuft!“ Natürlich immer in enger Zusammenarbeit und Abstimmung mit Vista-Clara Inc.‘s Support-Team im heimischen Mukilteo | nahe der Metropole Seattle: Daten-Checks, Quality Control, usw. Das lief alles richtig gut!
Auch die Arbeits- und Umwelt Sicherheit (HSE) stand konsistent an erster Stelle - angefangen beim früh-morgendlichen "Safety Meeting" vor den eigentlichen Messungen, bis zur routinemäßigen Aufstellung der Baustelle, dem An/Abtransport aller Gerätschaften | Müll | Gefahrengut, und natürlich alles, was die Strom/Energieversorgung betraf.

Zur Abschätzung der Stabilität von Plattformen und den steilen Hängen entlang des Kraters sind unsere MR-Logging Messungen enorm wichtig, um belastbare Daten des Wasserdurchflusses und der Wassersättigung im Untergrund zu liefern. Diese wiederum werden von den Geo-Technikern und Ingenieuren des Minenbetriebs in andere Datensätze sinnvoll und effektiv eingebaut. Auch aus diesem Grund hatten wir jeden Tag eine Stippvisite eines zuständigen Minenbetreiber-Repräsentaten (@NEWMONT), der uns ziemlich genau auf die Finger geguckt hat, was wir wie wann machen. Auch dieser Teil des „Corporate QC“ hat sehr gut funktioniert. Nun kann man sich natürlich nicht der Wahrheit verschließen, dass der moderne Goldabbau ein überaus brutaler Eingriff in die natürlichen Ressourcen des umliegenden Landes bedeutet. Kein Zweifel! Wo früher die Inkas - ohne jeglichen Antrieb für Gold-Reichtum - das Edelmetall mit natürlichen Mitteln dem Erdreich entzogen haben (und sozusagen "ökologischen Goldabbau" betrieben), wird heute brachial und mit allen verfügbaren physisch-chemisch-mechanischen Mitteln der Reichtum aus der Erde regelrecht herausgepresst. Übrig bleibt ein anthropogener Kometen-Einschlag, wie ein riesiger künstlicher Krater, der - wie Carlos Bravo (KP | Lima/Peru) es einmal sehr treffend beschrieb – eine Art "anthropogene Geologie" zurücklässt.
Aber immerhin: Die Minenbetreiber haben es geschafft im Laufe der Jahrzehnte ein quasi-"nachhaltiges" Geschäftsmodell zu entwickeln, wobei die soziale Komponente (beispielsweise durch Schaffung vieler, und verhältnismäßig gut bezahlter Arbeitsplätze | Einrichtung von Krankenhäusern | Schulen) einen hohen „Corporate“ Stellenwert einnimmt. An einigen Lokalitäten des Minenbetriebs finden sich Pflanzen in großen Säcken, die regelmäßig zur Stärkung des malträtierten Erdreichs eingepflanzt werden. Ebenso türmen sich an manchen Stellen ganze Hügelketten von Kalkstein-Mineralien auf, die der Reduzierung der immensen Übersäuerung des Bodens durch die chemischen Anwendungsverfahren beim Goldabbau dienen.

Zurück bleibt der Eindruck, dass unsere Mutter Erde für unseren „Wohlstand“ immer regelrecht „verbrennt“ – und das nicht nur durch den temperaturbedingten Klimawandel. Wer will es jedoch 8+ Milliarden Menschen auf dieser Welt verdenken, sich einen Anteil der Mutter Erde holen zu wollen und zu nutzen? Neue Ansätze zu alten Weisheiten sind gefordert – jeden Tag: KI vs. Klima-Kleber-Aktivisten, … oder doch die alte Inka-Mentalität, ohne „Geldhandel“ auszukommen vs. ...?
Ich selbst kann und will solche Fragen nicht beantworten (müssen). Wir können maximal weiterhin auf „Innovation“ setzen und uns darum bemühen, unseren eigenen Nano-Beitrag zur Verbesserung des individuellen und kollektiven Lebens zu liefern. Auch in Yanacocha | Peru. Besonders wenn man mit einem starken „A-TEAM“ zusammenarbeiten darf wie in diesem Fall. Ein echtes Privileg!

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